Dienstag, 28. April 2015

Kurzes "Hallo" zwischendrin

Ich weiß, ich habe mich schon ewig nicht mehr hier gemeldet. Das liegt einfach daran, dass meine Arbeit und mein Leben mich voll eingespannt haben und ich für mich erst einmal entschieden habe, dass ich eine "Verarbeitung diesen Themas" vorerst nicht mehr brauche. Also besser gesagt, ich dem Thema "Tinnitus" nicht mehr so viel Raum in meinem Leben geben möchte, ihn am liebsten komplett vergessen, ... verdrängen, löschen, ... ach je, die typischen Wünsche eben.

Heute aber wurde ich hier im Blog gefragt, ob ich mein Pfeifen denn noch habe. Und da wurde mir klar, ja, ich habe Wochen-, Monatelang nicht mehr wirklich mich mit IHM beschäftigt, aber mein Tinnitus ist mir immer noch treu. Also nicht gelöscht, aber zumindest verdrängt.

Sprich in meinem linken Ohr pfeift es nach wie vor. Aber ich nehme ihn eigentlich kaum bis gar nicht mehr wahr. Die einzigen Momente am Tag sind Minuten, wenn nicht Sekunden, abends oder kurz vor dem Schlafen gehen, oder wenn ich wirklich mal denke "pfeift es da eigentlich noch?" - hinhören - "ja" - schmunzeln - und weiterleben :-)
Es gibt auch solche Momente: "oh, nein, da pfeift es nicht mehr" - "Jupppppiiiiiii" - "oh, da ist es ja wieder" - "na, gut" - weitermachen, weiterleben, weiter ignorieren.

Ich schaffe dem Tinnitus niemals eine Bühne in meinem Leben, deswegen fragt mich sogar meine Mama hin und wieder: "Hast du eigentlich noch das Pfeifen?" - "Ja." - "Oh, echt? Sieht man gar nicht."

Oder ich erwähne mal im Gespräch: "Mein Tinnitus ..." - "Was du hast noch deinen Tinnitus?" - "Ähm ja." Große Augen, Stille, ...

Ich weiß nicht, was die Menschen, die nicht davon betroffen waren, sind, von der Krankheit erwarten. Soll man mir meinen Tinnitus ansehen? Dann müsste ich dauernd weinen, am Leben zweifeln, Ängste haben, schlecht gelaunt sein, niedergeschlagen, ... Und all das würde IHN wiederum lauter, präsenter machen. Und dann hat man den Kampf verloren. Niemals.

Oder soll ich von Doc zu Doc rennen, nach Heilung fragen, betteln, Spritzen testen, Nadeln ins Ohr stecken, Hokuspokus über mich ergehen lassen, ...? Von Hoffnung zu Hoffnung zahlen? Und nichts als Enttäuschung dafür erhalten. Nein, danke, habe ich hinter mir. Auf Heilung im klassischen Sinn mache ich mir schon lange keine Hoffnung mehr.

Dass ich das mal so gut schaffe wie heute, hatte ich selber nicht geglaubt, aber mein Leben ist mir WICHTIGER als ER, meine Familie, mein Beruf und alles andere ... Das nimmt bei mir so viel Raum ein, dass ER nur noch Sekunden, Minuten, hier und da für sich beanspruchen kann. Mehr nicht.

Eure Anna

18 Kommentare:

  1. Guten Morgen Anna, ja Du hast Recht, unsere Unterhaltung Ist schon ziemlich lang geworden, aber ich finde es total toll, Dich gefunden zu haben und vorallem finde ich es so schön, dass du mir, soweit es bei dir passt, antwortest und Dir Zeit für mich nimmst :-)
    Ich werde unseren Talk dann einfach hier fortführen und ich bin mir sicher, dass sich viele über neue Berichte von Dir freuen werden :-)
    Ich jedenfalls finde unsere virtuelle Unterhaltung ganz toll Und hilfreich für mich, um das alles zu bewältigen.
    Und wenn du dabei bleibst, dann bin ich sehr gerne noch länger dabei :-)

    Wir kommen übrigens aus dem Norden Von deutschland, Kiel, Lübeck und Hamburg Sind nicht weit von uns entfernt :-)
    Bei uns sind die sonnigen Tage etwas rar , wahrscheinlich nicht so schön, wie bei euch :-)
    Das fehlt mir schon ziemlich , also das sonnige und freundliche Wetter...
    Heute zum Beispiel ist es kalt und es regnet :-(
    Aber wir fahren heute mit unserer Tochter meine geisselzern besuchen, meine Oma hat die Kleine schon lange nicht gesehen....

    Achso, und Feiertage haben wir leider auch nicht so viele ;-)

    Kurz zu dem, was du zuletzt geschrieben hattest:

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Du hattest geschrieben , dass dein erster T. So laut gewesen ist, dass du ihn sogar im Kino gehört hast, oder?
      Meinst du damit, dass es damals noch die Zeit gewesen ist, wo du ihn wenig akzeptiert hattest?
      Darf ich dich fragen, wie lange du deinen ersten T. hattest und wie lange er dann weg gewesen ist?
      Den zweiten hattest Du durch die OP bekommen, oder?
      Ich habe dein Bild aus dem Krankenhaus gesehen , sah ganz schön aua aus aus....

      Du schreibst, dass dein Leben mit und ohne T. nun das gleiche ist und dass man die gleichen Probleme/Alltagsorgen zu bewältigen hat.
      Da stimme ich dir zu, dass es so ist, aber könntest du das auch sagen, wenn du den T. noch nicht so akzeptiert hättest, wie es in der Anfangszeit bei dir war?
      Oder ist es möglich dies erst zu sagen, wenn man ihn als teil Von einem selbst angenommen hat?

      Meinst du, dass ich mit meinem ca halben Jahr Tinnitus noch zu ungeduldig Bin und die Verbesserung stetig kommen wird?
      Heilt die Zeit wirklich die Wunden?

      Manchmal vergleiche ich die ganze Sache mit einem gebrochenen Bein, das noch aushelfen muss.
      Anfangs ist es noch frisch, schmerzt, Aber am Ende erinnert einen  nur noch die Narbe daran, was mal gewesen ist.
      Und das wäre für mich dann der moment, an dem ich den Tinnitus vollkommen akzeptiert habe.
      Kann man es sich vielleicht so vorstellen?

      Irgendwo habe ich auch gelesen, dass man sich, zwecks der Habituation, dem piepen, rauschen oder sonst was stellen Soll und ruhig hinhören soll.
      Jeden Tag, immer und immer wieder, so dass man irgendwann wirklich keine Angst davor hat, wenn man es hört.
      Dass man sozusagen einfach cool bleiben Kann Und es einen nicht stört.(überwiegend)-dass es nicht Mit negativen Gefühlen verbunden ist.
      Vielleicht sogar, dass man eine LMAA Einstellung dazu bekommt ;-)
      Und wenn man an dem Punkt angekommen ist, dann wird es einem immer einfacher gelingen, dass Geräusch zu überhören, weil der Körper es wie z.B. Uhrticken etc. Als unwichtig einstuft.
      Was hälst du von dieser Vorstellung?

      Löschen
    2. Du hattest ja ganz zu Anfang geschrieben, dass dein HNO den T. Immer leiser einstuft, Ist er denn tatsächlich leiser geworden Oder hängt hierbei auch viel von der Gewöhnung ab?
      Ist es bei dir Ein hoher piepton?


      Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich nun abends im Bett noch was lese oder noch im Internet surfe etc. Und Da höre ich es ziemlich doll ber irgendwie wird es dann mit der zeit leiser
      Noch vor einigen Monaten habe ich wochenlang kaum geschlafen Und ich hatte solche Angst,  dass ich nie wieder  richtig schlafen Werde. ..
      Ich erinnere noch daran, dass du auch so Etwas erwähnt hattest....


       Deine Worte sind wirklich immer wieder sehr aufbauend für mich, in allem steht so viel Wahres, so viel erstrebenswertes....
      Ich versuche Tag für Tag Für meine Tochter stark zu sein , denn  auch sie braucht mich....Ich möchte so ein gute Mama für sie Sein :-)
      Gestern im Auto Musste ich plötzlich weinen, da hat mich wieder die Angst Übernommen, ich hatte wieder angst vor dem Leben mit dem tinnitus , dass es nun immer etwas geben wird, was einen in ein tiefes Loch stürzen Kann und dass ich mein unbeschwertes Leben Nie mehr wiederkriege...
      Kennst du so etwas?

      Nächste Woche wollte ich mal endlich bei dem einen Poledance Studio anrufen Und mich mal informieren,  ob ich ein Probetraining machen kann.
      Ist das Studio weit von dir entfernt?
      Passt Papa dann bei euch abends auf eure kleine auf, wenn du Sport etc machst ?
      Aber ihr habt ein Kind oder zwei?

      So ich höre dann für heute Mal auf ;-), sonst erschlage ich Dich noch damit..

      Schöne Pfingsttage wünsche ich euch, liebe Grüße :-D

      Löschen
    3. Hallo Lena, ja zur Zeit ist es bei mir etwas eng. Meine Tochter hat diese Woche Ferien und da habe ich kaum Zeit ... denn arbeiten muss ich trotzdem bzw. kann nicht wirklich mir frei nehmen. Das ist eben so mit selbst und ständig.
      Naja, trotzdem möchte ich mir natürlich regelmäßig für diese Unterhaltung Zeit nehmen ;-) Denn ich mag es auch total. Wenn ich nur ein paar Menschen irgendwie helfen kann mit dem Piepsenfliepsen klar zu kommen, ist es für mich schon eine mega Bereicherung.

      Ich wäre damals so froh, hätte ich in meiner schlimmen Zeit einen Menschen treffen dürfen, der NICHT negativ berichtet und mir nur Angst macht, sondern hätte mir ein wenig Mut gemacht und mir Hoffnung geschenkt. Nicht auf Heilung, aber eben auf ein Leben, das lebenswert ist. Und das ist es bei mir nun in jedem Fall :-D

      Oh ich liebe Hamburg, war schon 2 mal dort. Meine Tochter wurde (wahrscheinlich) bei einem Kurzurlaub in Hamburg gezeugt. Wir waren damals König der Löwen. Ich liebe diese Stadt :-) würde gern öfters in den Norden kommen.

      Und das mit dem Wetter ist es hier inzwischen nicht besser. Also bei uns ist es seit Wochen eher kalt und regnerisch und dunkel. Also Kopf hoch, es ist also auch bei uns nur noch selten sonnig. Aber auf das Wetter sollte man sich nicht verlassen. Musik macht doch z.B. viel schneller und bessere Laune, oder?
      Gönne dir ab und zu Musik über Kopfhörer zu hören, schließe die Augen und träume. In der Zeit muss deine Kleine versorgt sein, und du nimmst dir diese Zeit nur für sich. Versuche auch mal was Neues: Bach, Klassik und dann wieder etwas wie House oder HipHop, was du eben magst. Auch mal Rock dazwischen. Du wirst merken wie deine Laune sich der Musik anpasst. Wir werden bei langsamen Sachen nachdenklicher - auch nicht schlecht - und bei etwas flottem richtig gut gelaunt. Bei Klassik träume ich von "Prinzessin-Sein" z.B. Witzig, aber ich genieße diese 30 Minuten oder so. Gerade höre ich eben House z.B. :-)

      GLG
      Anna

      Löschen
    4. Das mit dem Einstufen beim HNO ist, denke ich, so: Ich muss ja den Ton einschätzen. Also ist das alles subjektiv. Denn ich sage heute, der Ton ist vergleichsmäßig so hoch und so laut. Morgen kann es schon anders sein. Als da es ein Symptom ist, kann es nicht WIRKLICH leiser oder lauter werden. Bei mir ist der T meist sehr hoch, aber manchmal auch wie ein Rauschen, ähnlich einem Meer.

      Ja, bei mir war es beim zweiten T auch so. Ich konnte Nächte lang nicht schlafen, das macht einen zusätzlich deprimiert, nach ein paar Wochen ist man nur noch müde, schlecht drauf und depressiv. Komischerweise konnte ich bei meinem ersten T sofort schlafen. Vielleicht weil ich eben meine Tochter unter meinem Herzen trug. Die hat mir dieses Über erspart. Aber beim zweiten Mal war es schrecklich die erste Zeit. Und von heute auf morgen entschied ich mich OHNE Schlafhilfe (Medikamente) schlafen zu gehen und zeigte dem T in meinem Kopf den Mittelfinger. Von da an ging es …

      So etwas wie du schreibst, das mit dem Auto und plötzlich weinen, das kenne ich auch. Es gab Tage da fuhr ich nach dem Einkaufen, alleine und musste plötzlich heulen, dachte auch darüber nach, das Lenkrad nach rechts zu reißen und hoffentlich gegen einen Baum zu fahren. Aber dann dachte ich an das Lächeln meiner Maus und das meines Mannes. An die Morgenstunden im Bett - am Wochenende - wenn wir gemeinsam Kissenschlacht machen oder schmusen. Und dann drückt mir die Vorstellung, dass alles nicht mehr zu erleben, fast die Luft weg, und ich weiß, ja, es ist schwer mit dem T, aber trotzdem SCHÖN. Ich blende den Ton aus und weiß, die Essenz ist das pure Glück. Natürlich wäre es schöner OHNE, aber schlimmer wäre es OHNE meine Familie. Verlagere die Gewichtigkeit in solchen Momenten.

      Mein Poledance Studio ist ca 20 Minuten von uns weg. Und da es ja immer ca. 19:30 Uhr ist, passt an dem Abend Papa auf die Kleine auf und bringt sie auch ins Bett. :-) Luxus!

      Immer wenn ich Sport mache, sag ich dann, Papa du bist dran. Dann spielen die im Zimmer oder im Garten oder werkeln in der Garage und ich habe Zeit für mich, gehe joggen oder über hier zu Hause an der Stange. Das Gleiche gilt, wenn er was wichtiges machen will.

      Wir haben nur eine Tochter und die lastet uns bisher gut aus :-D

      Lieb Grüße
      Anna

      Löschen
  2. Also ich glaube meinen ersten T habe ich eigentlich NIE wirklich akzeptiert. Hätte ich den behalten, ich weiß nicht, wo ich heute stehen würde. Bei dem tat ich mir sehr schwer. Meine Schwangerschaft über hat mich meine Tochter unter meinem Herzen davon abgehalten sich das Leben zu nehmen, dann natürlich als sie auf der Welt war, sie selbst, aber meine Gedanken kreisten damals eigentlich nur um T und darum wie ich am besten aus dem Leben scheiden könnte. Ich dachte an Selbstmord und das jede Nacht fast. Das war wirklich schlimm. Den T hatte ich damals 1,5 Jahre. Und nach der ersten OP war ich den für 1 Jahr los. Fast genau. :-/ Deswegen war mein Absturz nach der OP extrem. Ich wurde sogleich für Wochen krank geschrieben und lebte nur noch auf Beruhigungsmitteln :-/

    Du kannst erst wirklich wieder LEBEN, wenn du den T akzeptierst und dann erkennst du, dass die Sorgen alle gleich sind. Egal ob klein oder größer, es ist immer gleich. Nur das habe ich erst begriffen, als ich mir gesagt habe: LEB endlich für dich und für deine Familie. Sch… auf den T. Das kann es nicht sein! Er kam zu mir zurück - ich glaube heute, er hat zu mir gehört und deswegen sind wir eins. :-) Traurig, aber irgendwie doch auch okay. Denn andere haben schlimme Narben und leben damit. Weil sie sagen, das BIN ICH. Nur so kann ich existieren. So denke ich inzwischen über meinen T

    Glaub mir, das kommt bei dir auch. Ich denke ca. nach einem Jahr bzw. etwas davor. Das ist dann so die Zeit, da weiß man eigentlich, der bleibt jetzt. In den ersten Monaten klammert sich man noch zu sehr daran, dass ER doch bestimmt noch geht. Ich weiß, irgendwie grausam, aber gegen Jahr ca. wirst du merken, nein der bleibt. Und lernst dann diese Begleitung zu „leben“.

    Deine Beschreibung mit dem Bein ist gut. So in etwa ist es. Nur eben alles etwas länger und intensiver.

    Hör ruhig hin und wieder bewusst deinem T zu. Ohne Angst. Ohne Vorwürfe. Einfach so. Du merkst dann, dass das Rauschen dazwischen, das ich z.B. habe durchaus beruhigend wirkt. Ich denke dann ans Meer und muss lächeln. Also falsch ist das nicht. Nur eben ohne Ängste usw. Sondern mutig, in etwa: Hej T ich bin, Lena, wie gehts dir?

    LMAA finde ich klasse :-) So kannst du dich dann immer von ihm verabschieden. Und irgendwann ist es wirklich so, dass es wie Uhrenticken usw. ist - total unwichtig und UN-MÄCHTIG. Denn das ist ER wirklich, glaube mir … Ich finde diese Einstellung gut. Versuche es.

    Drück dich,
    Anna

    AntwortenLöschen
  3. Liebe Anna,es ist nun wie verhext,jetzt habe ich zwei mal angesetzt Um zu antworten Und nun ist der text zwei Mal wieder weg gewesen :-(
    Nun das dritte Mal ein Versuch, dir zu antworten :-)
    Ich freue mich sooooo von dir zu hören,das glaubst du nicht und es ist mir unangenehm , wenn du so lange darauf warten musst.
    Ich weiss, du bist mir nicht böse und das Leben ist da, um gelebt Zu werden und jeder schreibt wie er Zeit und Lust findet ohne Druck :)
    Nur ist es bis zur letzten Nachricht immer so gewesen , dass ich immer eine Nachricht per Mail bekommen habe, dass du mir geantwortet hast.

    Dieses Mal aber nicht und somit habe ich geduldig die vorletzte Woche abgewartet und nach einer Woche Mir eher Gedanken gemacht,ob du vielleicht krank geworden Bist oder nicht Was passiert ist.
    Umso mehr freut es mich,dass alles gut ist und es nur an der Kommunikation hinkt ;-)
    Letztes Wochenende Sind wir für eine Woche verreist, relativ spontan und ich hatte nicht die Möglichkeit ,so oft meine Mails zu checken.
    Hätte ich gewusst dass online Bereits eine Nachricht für mich schlummert,hätte ich dir antworten können.
    Nun sind wir seit gestern zurück Und ich dachte mir heute:"guck mal in dem blog,vielleicht hat Anna ja was verfasst :-))"
    Und siehe da, die besagte Antwort Ist schon lange da !
    Wie gesagt, ich kann mir wirklich nicht erklären,warum ich nun keine Mail bekomme aber ich hole das alles nach und antworte Auf deinen Kommentar, sobald hier alles wieder ausgepackt ist :-)
    Fühle dich gedrückt :-D

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Lena, oh und ich dachte auch schon in der zwischen Zeit, ob du evtl. krank geworden bist?! Habe mir dann auch schon Sorgen gemacht, aber dann mir immer wieder gesagt, nein, da ist nichts, zumindest nichts mit dir und deiner Gesundheit. Und siehe da, technische Probleme sind die Ursache dafür... wer hätte es gedacht. Auf Technik ist so oft kein Verlass :-)
      Bin bloß froh, dass es dir gut geht.
      Es freut mich auch zu lesen, dass Ihr im Urlaub wart. So ein Ausflug ist einfach schön, besonders wenns spontan ist. Das ladet die Akkus auf und auch wenn man nach der Rückkehr viel zu tun hat, wie Wäsche und co., so bringt man auch einige schöne Erinnerungen mit und war von all den Problemchen zu Hause mal ganz weit weg. Das tut der Seele einfach gut.

      Lass dich nicht hetzen oder stressen, weißt ja, ist nicht gut für deinen T :-)
      Bis bald
      Anna

      Löschen
    2. Liebe Anna,nun habe ich mir für heute Abend vorgenommen ,dass ich dir nun antworte Aber meine kleine Maus ist total quackig :-(
      Oben sieht man den Zahn und ich glaube,der macht ihr zu schaffen :-(
      Seit halb acht Versuche ich sie zum schlafen Zu bringen ,leider ohne Erfolg ,der Schlaf möchte einfach nicht kommen ....
      In hoffnung,dass es morgen besser ausschaut ,wünsche ich dir eine schöne Nacht Und liebe Grüße :-))

      Löschen
  4. Hallo liebe Anna, nun versuche ich doch mal ein paar Zeilen zu verfassen ,meine Maus ist vor kurzem eingeschlafen,früher als gestern ,aber dennoch ungewöhnlich für sie ;-)
    Gestern Abend war sie erst mal putzmunter im Bett, nachdem Papa es dann versucht hat , sie zum schlafen Zu bringen...Am Ende ist sie dann doch in meinen Armen eingeschlafen Und ich konnte sie irgendwann rüber legen :-)
    Ich tippe aber wirklich auf die Zähnchen, sie scheinen schon durch aber sind noch nicht komplett raus Und das ziept wahrscheinlich :-(

    Lieb von Dir,dass du dir jedes mal die Zeit für mich nimmst und ich kann es mir gut vorstellen,dass es nicht Immer leicht ist,besonders wenn man noch arbeiten Muss Und die Kleine einen fordert ;-)
    Bei uns wurde auch in den letzten Wochen viel gestreikt ,die Kitas waren dicht und man konnte sich ,was das Gehalt angeht, nicht einigen .
    War es bei euch auch so schlimm ?

    Es muss damals wirklich schwer für dich gewesen sein, bei mir war die ganz frühe Anfangszeit mit dem tinnitus auch der reinste Horror Und umso mehr bin ich so froh, dass ich in dir einen gewissen Halt gefunden Habe Und du Mich versteht und dir auch meine Sorgen anhörst :-)
    Es ist momentan zwar noch lange nicht so,wie ich es mir wünschen würde aber da wo ich war , da möchte ich nie nie wieder hin!
    Ich kann daa so gut nachvollziehen , was du schreibst , dass du dir den Tod gewünscht hast und dass sich alles um den T gedreht hat, die Gedanken und einfach alles..
    Auch mir ging es so, ich habe mich so elend, so tief unten , so niedergeschlagen und so depressiv gefühlt.
    Ich hatte zu nichts Antrieb, mir fehlte Die Kraft aber auch die Lust weiter Zu machen, ich habe mich gefragt : wofür das ganze ??
    Und ich war wirklich tief unten Und zu der Zeit musste sogar meine Mom kommen, um zu helfen. Ich fühlte mich sogar mit meiner kleinen Tochter so überfordert und das tat Mir so in der Seele weh :-(
    Ich wusste, dass nicht ich selbst das war, dass ich meine Tochter tief im innern über alles liebe aber der T schnürte alles weg .

    An Schlaf war  nicht zu denken ,ich habe stundenlang, wochenlang nachts wach gelegen und wenn ich geschlafen habe,  dann nur mit Schlaftabletten und.beruhigungstabletten.
    Ich dachte am Ende wirklich ,das war es jetzt ....
    Deshalb bin ich so dankbar, dass ich über diese Hürde schon gekommen bin !

    AntwortenLöschen
  5. Und wenn es mir wieder schlecht geht , Mich wieder Eine schlechte Phase überkommt, dann versuche ich mir das vor Augen zu führen, dass es vielleicht tatsächlich so ist, dass nach einer dunklen Episode im leben auch eine bessere folgt uns es auch Stück Für Stück Besser wird :-)

    Gestern hatte ich abends eine sehr schlechte Phase,ich musste plötzlich wieder weinen , ich hatte meine Kleine auf dem Arm und ich habe einfach nur geheult
    Mir kommen Jetzt wieder die Tränen, wenn ich daran zurück denke ,denn die Erinnerung ist mit viel traurigem  verbunden.
    Erst sind Mir die Tränen wegen des T gekommen aber dann kam noch viel mehr hoch , Traurigkeit über bestimmte andere private Dinge, die mich traurig aber auch wütend Machen!
    Glücklicherweise ging es mir heute früh wieder besser :-)
    Leider ist es bei mir so, dass es mir morgens besonders schlecht geht , irgendwie werde ich dann wieder mit der Realität konfrontiert , also mit der Tatsache ,dass der T weiterhin da ist :-(

    Ich wünsche mir so sehr die zeit herbei, in der ich so weit bin wie du aber ich verstehe auch , dass ich mir wohl noch etwas zeit geben Muss und die Situation in einem halben /jahr Schon anders aussehen wird. Jedenfalls hoffe ich das so so sehr !

    Mir fällt es leider nicht immer so leicht,  zeit für mich Zu nehmen und Papa mit der kleinen alleine zu lassen und  mir wirklich direkt selbst etwas gutes zu tun.
    Und ich weiß aber, dass das so wichtig Ist aber ich wünschte , ich hätte in dieser Hinsicht mehr Unterstützung.
    Einfach dass er von sich aus sagt, dass er jetzt auf die kleine aufpasst und ich nicht das Gefühl habe,  dass es nur von mir Kommt ....
    Ich Weiss genau, was Du meinst , einfach mal zurück lehnen und Musik hören, die Gedanken schweifen lassen

    Und die Probleme draußen lassen :-)
    Ach, das wäre schon toll :-D
    Und es stimmt , auf das Wetter ist leider kein Verlass , leider .
    Ich liebe den sommer, heißes Wetter, da wird die Stimmung doch gleich viel besser :-)
    Aber vom Norden Kann man dies nicht erwarten aber dafür haben wir ja gute Musicals und wie es scheint auch sehr fruchtbaren Boden ;-)

    Hamburg ist auf jeden Fall Immer einen Besuch wert , ich habs nicht so weit aber vielleicht lockt dich ja mal wieder ein neues Musical an oder auch die Reeperbahn nachts um halb eins ;-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Lena, oh ja die Zahnen-Zeit ist schlimm. Und es wird bei jedem Zahn so bleiben. Z.T. wird’s bei Backenzähnen oder Eckzähnen noch viel schlimmer. Das druckt und zieht und die kleinen Würmer wissen ja nicht so recht warum und dann können sie leider nur weinen, oder quengeln, sind unruhig … Aber das packt ihr auch. Jeder muss da durch. Aber ich weiß noch wie froh ich war als Fabi ihren letzten Zahn mit knapp 2 Jahren bekam :-)

      Meine Kleine fordert mich zwar schon, aber ist auch inzwischen in vielem selbstständig und dann macht sie auch noch - immer noch - ihren Mittagsschlaf. in der Hinsicht bin ich gesegnet. und ihr tut es gut.
      bei uns wurde nicht gestreikt, da (fast) alle Kitas und KiGas bei uns von der Kirche sind. d.h. die dürfen nicht streiken. :-) Deswegen bekommen wir von den Unruhen nur was aus dem Fernsehen mit.

      Ja, diese schrecklichen Momente von damals wünscht man sich nicht mehr. Ich kann dich so gut verstehen, weil wir eben so ähnlich das Ganze erlebt haben. Beide den T und ein Kind. Da möchte man „nur“ Mama sein, den kleinen Wurm lieben und den ganzen Tag nur küssen, jeden Moment von ihm aufsaugen und speichern … doch stattdessen drehen sich die Gedanken nur um ein Fliepsen-Piepsen im Ohr, gegen man selbst absolut machtlos ist. Und dann noch über Selbstmord zu denken - von jetzt auf nachher - das hat mich am meisten fertig gemacht. Denn meiner Tochter für immer „Tschüß“ zu sagen, das wäre von mir mega-feige. Soviel war mir damals auch in dem schlimmsten Momenten klar. Ich sagte mir dann selbst als Antwort auf diesen schrecklichen Wunsch: Du spinnst wohl! Feige und grausam wäre es deiner Tochter gegenüber. Und dann habe ich wenigstens das von mir wieder abschieben können. Aber Haushalt machen, mich richtig um die Kleine zu kümmern, Spaß mit Ihr zu haben, das alles war lange nicht machbar.

      Ja, und diese Schlaftabletten und Beruhigungstabletten sind ja auch nicht wirklich gut fürs Gemüt. Sie helfen sofort, in diesem akuten Moment, wenn man schon Tagelang nicht schlafen konnte, aber sie machen einen abhängig. Das ist das verheerende. Man muss aus eigener Kraft zur Mitte finden. Zu der Erkenntnis, dass es auch Tiefs geben wird. Auch dass es wieder schlaflose Nächte geben könnte. Aber wir wissen ja jetzt beide, wir können das. Wir können mit dem T leben. Vielleicht nicht so wie mein Mann ohne T … Aber ich erlebe trotzdem die selben schönen Momente mit ihm und unserer Tochter. Ich nehme die Welt um mich herum genauso wahr. Speichere jeden schönen Augenblick ab. Nur mit dem kleinen Unterschied: dass ich hin und wieder ein piiiiiieeeeepppp im linken Ohr höre.

      Ich wünsche dir eine tolle Woche.
      Anna

      Löschen
  6. Ich lese gerade deine letzten Beitrag und das du schreibst, dass der Moment irgendwann bei mir Auch kommen wird, dass es *klick*macht , dass ich den T akzeptiere und ich hoffe es wirklich so so sehr...Und du hast recht,  manchmal hoffe ich noch insgeheim,  dass es weg geht Aber doch irgendwie Stück Für Stück Ist auch die Erkenntnis da, dass es nicht so sein wird :-(
    Ich hoffe, dass dies mich auf die richtige Bahn bringt .....

    So , nun ist es doch ziemlich spät geworden aber ich habe das geschafft , was ich wollte :-)
    Ich wünsche dir eine erholsame Nacht , bis bald :-)

    Liebe Grüße
    PS tut mir leid , dass der Text so gestückelt ist

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das wird der sicher! Dieser Moment kommt. Und die Hoffnung, die soll ja deswegen nie sterben. Denn wer weiß, Heilung ist immer etwas, nachdem man streben sollte. Aber nie sich dabei aufgeben, wenn es diese nicht gibt. :-)

      Löschen
  7. Was ich dich noch fragen wollte:
    "Hängt deine hohe Akzeptanz des aktuelle T vielleicht davon ab,wie laut /leise er ist?
    Also kannst du vielleicht so gut weg hören,weil er leiser wurde Oder ist es nur deshalb ,weil du so wenig daran denkst?
    Und beim schreiben,also wenn du mir darüber schreibst ,kriegst du es dann mit?

    Und du sagtest ja,deinen ersten T hattest du 1,5 Jahre und wenn ging dir über so ei eine lange zeit schlecht ?
    Liebe grüße aus dem sonnigen Norden ;-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Lena, kurz mal zu deiner letzten Frage :-)
      Ich denke, die Lautstärke des T "ist nicht messbar" zumindest nicht in "realer" Lautstärke. Es ist lauter, wenn es einem schlechter geht und man sich voll auf IHN konzentriert. Und es ist leiser, wenn man IHN nicht bis kaum noch wahrnimmt. Denn versuche es doch selbst mal an dir. Du hast also einen Phase im Tag, in der du den T nicht wahrnimmst, und dann im ruhigen Moment ist ER da. Hör nun hin. Diese Lautstärke am Anfang des Wahrnehmens ist noch "angenehm" und dann etwas später, du hörst immer noch hin, intensiver, und ER wird lauter. So ist das mir zumindest aufgefallen. Dh. je länger die Phasen sind, in denen ich IHN nicht höre, desto leiser ist er dann beim Wieder-Hören. Und je länger ich dem "zuhöre" weil ich irgendwie nicht davon loskomme, desto lauter wird er. Wenn wir darüber schreiben, nehme ich IHN wahr. Und am Ende meines Schreibens ist ER auch schon durchaus lauter. Aber dann setze ich mich wieder an meine Arbeit und er ist weg :-)

      Beim ersten T ging es mir so schlecht, weil ich noch ähnlich wie du dachte. Ich konnte es nicht fassen, dass mir keiner helfen konnte, ich las viel, ich war dauernd wütend, denn es ging immer von Hoffnung und Therapie zu Enttäuschung und Wut, ein auf und ab. Das nährte meinen T damals umso mehr. Und da ich ja auch noch diese Krankheit hatte, dass ich immer schlechter hörte, war es umso schlimmer für mich. Denn Alltagsgeräusche waren für kaum noch hörbar, dafür stand der T permanent im Mittelpunkt. Das belastete mich sehr. Wie gesagt, Kino-gehen war nicht mal mehr möglich, bzw für mich nur eine Belastung. Bei Telefon-Gesprächen musste ich sogar manchmal nachfragen "bitte, was meintest du ..." das hat mich zusätzlich frustriert. Das ist alles ganz anders heute. Ich höre statt 30% jetzt fast 98% und damit ist der T heute ein Mini-Teil davon und im Hintergrund.

      So, an die anderen Nachrichten mache ich mich später dann mal,
      Liebe Grüße aus dem sonnigen Süden :-)

      Löschen
  8. Hallo liebe Anna, wie geht es dir?
    Ich habe mir noch mal deine letzte Nachricht durchgelesen und wollte dir auch noch was Dazu schreiben /fragen :
    Ich weiss, was du mit der Lautstärke so in etwa meinst ,es ist durchaus so, dass auch Momente kommen,in denen ich den T wenig wahr nehme, einfach weil ich Zutun habe ,wenig daran denke und viele Geräusche es überdecken .
    Und dank mache ich oft den Fehler und fange an, nach dem T zu suchen bzw horche wieder in mich hinein Und merke dass der T wieder da Ist
    Und dann habe ich Schwierigkeiten davon wieder los Zu kommen , wenn ich mich zu doll auf ihn einlasse ....Und es wird wirklich lauter und lauter, am abend im Bett Leider am dollsten :-(
    Wenn du abends im Bett liest oder einfach nur da liegst ,kriegst du es soll mit, weil alltagsgeräusche abends einfach weniger da sind ?

    Bei dir ist es ja Stück Für Stück Besser geworden Mir der gewöhnung, ist es hauptsächlich dadurch dass du es akzeptiert Hast oder weil er leiser und leider wurde?
    Und stört es dich nicht, wenn du es beim schreiben mitbekommst?

    Okay dann hab noch einen schönen Abend und keinen Stress :-)
    Liebe grüße

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Lena, endlich komme ich dazu dir zu antworten. Mir geht es inzwischen etwas besser. Meine letzte Woche gehörte nun nicht zu den schönsten, aber dazu mehr in meinem heutigen Blog-Eintrag :-) Dort möchte ich über meine Erlebnisse schreiben, gleich nachdem ich dir hier kurz geantwortet habe. Ich hoffe, das ist okay so. Aber es liegt mir viel daran, darüber zu schreiben.

      Auf deine Frage: Ja, ich höre auch meinen T jeden Abend, wenn ich schlafen gehe. Mal länger, mal kürzer. Je nachdem wie lange ich wachliege und irgendwelchen Gedanken nachhänge. Aber er stört mich mittlerweile nicht, nur, du hast Recht, es ist abends/nachts im Bett ruhig und dann hört man ihn, ob man will oder nicht. Wie gesagt, ich nehme ihn wahr, denke aber meist noch über viele Sachen nach und deswegen ist er nicht SO laut.

      Du musst es dir so vorstellen: Akzeptierst du ihn, wird ER leiser. dh umgekehrt, verlierst du am Tag kurz die Akzeptanz, wird ER lauter. Das meine ich eben mit "Symptom" und subjektiv. Der T hat keine messbare Lautstärke. Natürlich wird ER beim HNO in etwa einem Ton "angeglichen" indem man dich fragt wie hoch oder tief du ihn in dem Moment einschätzt und wie laut und leise. ABER das wechselt, dh. tagsüber ist er leiser und abends im Bett lauter. Deshalb kann der T auch niemals wirklich leiser werden, denn sollte ich einen Rückschlag haben, wird ER sofort lauter. Ich hoffe, du verstehst es in etwa :-)

      ER stört mich nicht beim schreiben, weil ich IHN zwar wahrnehme, aber sofort mich von ihm loslöse um voll und ganz mich darauf zu konzentrieren, was ich dir schreiben will. Ich genieße diese Zeit, in der ich etwas "erzählen" kann. Da ist ER mir total egal.

      Überleg mal, kennst du das nicht? Du liegst wach im Bett und es hängt eine Uhr im Raum die tickt. Konzentrierst du dich voll und ganz darauf, kann es sein, dass dieses Ticken immer lauter wird und dich somit am Einschlafen hindert. Sobald du aber dein Gehirn dazu auffordert an etwas anderes zu denken, an eine Geschichte, einen Traum, eine Idee, ein Vorhaben, möglichst intensiv, mit Gefühl, mit lauter Details, jede Kleinigkeit bewusst in die Vorstellung holen, ... und zack, du hörst das Ticken nicht mehr, bzw ganz leise und schläfst dann auch irgendwann an. Und genau so ist es mit deinem T. ER ist zwar in uns, und hängt nicht an der Wand, aber letztendlich haben wir trotzdem die Macht über unser Gehirn, unsere Vorstellungskraft, ...

      Ich wünsche dir wie immer nur das BESTE
      Sonnige Grüße aus dem Süden
      Anna

      Löschen