Montag, 10. Februar 2014

unruhig nervös

Gestern konnte ich leider nicht schreiben. Ich fühlte eine komische Unruhe. Ich war nervös. Ich konnte nicht stehen, sitzen, liegen, laufen. Ich wusste nicht, was es war. Was ich will. Suchte vergeblich nach Aufgaben, aber ich konnte mich auch nicht konzentrieren. Ich wollte etwas tun. Musste. Und dann konnte ich es doch nicht.Voller Energie und doch müde. Mittags beschloss ich dann eine Beruhigungstablette zu nehmen. Wir sind anschließend spazieren gegangen. Das zeigte Wirkung. Ich beruhigte mich langsam.

Nach dem Spaziergang verspürte ich erneut eine Energie und bevor ich recht wusste, machte ich mich daran den Kühlschrank zu putzen. So hatte ich gar keine Chance nachzudenken, was ich machen soll. Auch das half mir. Es beruhigte mich.

Ich lese mein drittes Buch inzwischen. Es lenkt mich nicht immer vom Pfeifton ab, aber ich komme auf andere Gedanken und tauche in eine andere Welt ein. Raus aus meiner. Weg vom Dämon.
Denn es wird von Tag zu Tag lauter. Ich weiß nicht recht, ob das eine positive Entwicklung ist und es dann bald weg ist. Glauben tue ich es ja nicht. Aber hoffen. Es ändert sich zumindest ständig. Auch ein Rauschen ist dazu gekommen. Das ist wenigstens angenehmer. Es ist wie Meeresrauschen. Wind. Natur. Und es überdeckt das Pfeifen ein wenig. Dieses lästige, nervige Geräusch, das sich in meinen Kopf bohrt und keinen klaren Gedanken zulässt. Wenn ich mich konzentriere, dann höre ich auch nur das Rauschen. Aber dafür brauche ich alle Kraft.

Das Spielen mit meiner Kleinen hilft mir sehr. Wir lesen gemeinsam. Lachen. Toben. Und in diesem Momenten bin ich frei. Es ist nicht da. Es gibt nur uns zwei. Es ist nicht in Worten zu beschreiben, welch einen Mut mir meine Tochter schenkt. Ich bin ihr Fels. Sie vertraut mir. Braucht mich. Und da kann ich nicht schwach sein. Ich bin die starke Mama. Für sie.
Für mich ist sie mein Fels. Ich brauche sie. Sie schenkt mir Kraft.

Leider hat das Pfeifen immer wieder Macht über mich. In Gesprächen mit Mitmenschen gleisen meine Gedanken ab. Mein Lächeln erstarrt. Ich schaue in die Leere. Ich nicke. Versuche nicht durchzudrehen.  Frage mich immer wieder: "Was ist wenn ...?" Wenn es bleibt. Für immer.

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