Dienstag, 11. Februar 2014

wake me up when's all over

Immer noch unruhig. Nervös. Rastlos. Mein Herz schlägt bestimmt für 10 Menschen. Ich finde keine Ruhe. Oder nur schwer. Kann mich nicht konzentrieren. Würde am liebsten stundenlang laufen. Schnell laufen. Ich darf jedoch nicht. Das operierte Ohr darf nicht erschüttert werden.

Wenn ich kurze Strecken fahre - zum Einkaufen - gebe ich zu viel Gas. Ich würde am liebsten abheben. Natürlich nur alleine. Nicht wenn meine Tochter im Auto dabei ist. Soviel schaffe ich dann doch zu "denken".

Doch bin ich alleine, bricht alles über mich zusammen. Ich weine. Ich zittere. Ich möchte ausbrechen. Möchte meine Hände mit einem Messer "aufhalten". Weglaufen. Vor mir. Vor meinen Gedanken.

Ich kann es mir einfach nicht erklären. So muss sich ein Junkie auf Entzug anfühlen. Das Cortison sinkt allmählich und das scheint meinem Körper nicht zu bekommen. Ich kenne mich so nicht. Ich komme nicht dagegen an. Zum klaren Gedanken muss ich mich zwingen. Jede Aufgabe entlastet mich nicht, sie belastet mich. Und doch. Ich versuche es. Langsam aber mit meinem ganzen Willen gehe ich jede Aufgabe an und bewältige sie - irgendwie - wenn auch sehr langsam und ängstlich. Unsicher. Wie ein kleines Kind. Jeden Schritt hinterfrage ich einige mal. Traue mir nicht.

Ich kann es nicht erwarten, bis ich endlich weg bin von diesem Cortison. Dieser Mist macht mich noch kaputt. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich so damit kämpfen muss. Niemals wieder werde ich so leichtsinnig sein. Dagegen scheint der Tinnitus noch eine Freude zu sein. Mal abgesehen davon, dass es mir null geholfen hat und auch nicht helfen wird.

"Nichts wird gut." Vielleicht erträglich.

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